Lebensraum Gürtelbräu – Ein Tatsachenbericht
Nicht immer konnten Menschen unter diesen Mauern ihren Lastern frönen.
Erstmals trafen wir die Stadtbahn Mitte des 19. Jahrhunderts.
Schon 1852 war der Plan einer Kreisbahn um Wien aufgetaucht. Es wurde erwogen im Burggraben eine U-Bahn zu führen. Doch im Gegensatz zu London, Paris oder Madrid konnte man sich in Wien – vor allem aus Geldmangel – nicht zum Aufbau eines U-Bahn-Netzes entscheiden. Die Schleifung des Linienwalles legte das Projekt einer Gürtelbahn nahe. 1892 startete ein Wettbewerb für einen „General-Sanierungsplan“, der eine Stadtbahn am Gürtel, Wienfluss und Donaukanal mit der Regulierung der beiden Wasserwege und einem Flächenwidmungsplan für die angrenzenden Viertel verband. 1894 entschied man sich für den Entwurf Otto Wagners. Nach seinen Plänen wurde in den folgenden Jahren – mit einem für die heutige Zeit enormen Tempo – die Stadtbahn errichtet.
Manche Stationen, wie die am Karlsplatz, wurden kleine Meisterwerke des Jugendstils. Am 9. Mai 1898 war es schließlich soweit. Die erste Linie – die Wiental-Gürtel-Linie – wurde in Gegenwart des Kaisers eröffnet. Im laufe der Zeit wurde mehrmals mit den Linien herumgeschoben. Mal von da bis dort – mal von hier bis … . Doch bis heute war und ist sie ein nicht wegzudenkender Teil unseres Verkehrsnetzes und nicht zuletzt auch unseres Stadtbildes. Sie wurde nie gebührend gewürdigt, obwohl Architekten aus aller Welt dieses Bauwerk Otto Wagners als bedeutendsten Stadtgestaltenden Bau dieses Jahrhunderts einstufen.
- Als eine Architektur die den Historismus überwunden und einen neuen Stil hervorbrachte
- Als ein Gesamtkunstwerk, dass die ganze Stadt durchzieht und sie heute noch prägt
- Als ein ins Umland ausgreifendes Verkehrssystem, das selbst dort umsteigfreie Verbindungen bot, wo man heute drei- oder mehrmals umsteigen muss
Die Freiräume unter den Hochbauten der Stadtbahn – die sogenannten Gürtelbögen (Sie selbst sitzen gerade in bzw. vor einem) – beherbergten seit wir uns zurückerinnerten / von jeher Geschäfte und Lokalitäten. In der Vergangenheit war der Bereich um die Bögen jedoch ein bisschen in Vergessenheit geraten. Doch in den letzten Jahren erfreut er sich zunehmend großer Beliebtheit als Treffpunkt für jung und alt. Und das aus gutem Grund. Selten findet man ein vergleichbar pulsierendes und wachsendes Potential an Unterhaltung, welches das rustikale Vergangene mit dem treibenden Modernen verbindet. Viele junge Lokale haben sich die Aufgabe gesetzt, für Sie ein interessantes und breites Angebot an Freizeitgestaltung zu präsentieren.
Eines davon sind wir. In unseren Räumlichkeiten finden Sie ein Restaurant, einen Barbetrieb und nicht zu vergessen ein erstklassiges Bierlokal. Wir werden uns stets bemühen ihren Wünschen gerecht zu werden. Und wenn Sie glücklich sind, sind wir erst zufrieden.
Danke, dass Sie einen Teil Ihrer Zeit bei uns verbringen möchten.
Einen angenehmen Aufenthalt wünscht Ihnen Ihr Gürtelbräu-Team.